Aufgedeckt: Spekulatives Zinsgeschäft der Stadt verursacht neuen Millionenverlust. Transparenz bleibt im Dorstener Rathaus ein Fremdwort

Das Dorstener Rathaus am Gemeindedreieck

Redaktionelle Vorbemerkung.  Um es vorweg klarzustellen: Diese Geschichte hat nichts mit den anderen, von uns mehrmals berichteten Kreditgeschäften in Schweizer Franken zu tun. Wir haben die Details des hier geschilderten neuen Verlusts der Stadt aus den Berichtsvorlagen der Verwaltung für den Rat erst regelrecht entschlüsseln müssen. Wir sind uns bewusst, dass ein solches Thema Lesern, die mit der Materie ansonsten nicht viel zu tun haben – das sind die meisten von uns –, nicht leicht zu vermitteln ist. Umso mehr haben wir uns bemüht, den Fall so verständlich wie möglich darzustellen, ohne den Pfad des Belegbaren zu verlassen. Weiterlesen

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Schiffsschaukel und Zirkus störten am Feiertag – Der Amtmann rüffelte Holsterhausens Polizei-Kommissar Schulz und entzog ihm bei Lustbarkeiten die Exekutivgewalt

Von Wolf Stegemann

6. November 2015. – Seit Jahren diskutieren Bundestag und Landtage, Parteien, Kirchen und Einzelhandelsverbände über eine Liberalisierung von Geschäftsöffnungen an Sonn- und Feiertagen. Dass man sich an diesen Tagen auch vergnügen kann, ist schon lange keine Thema mehr. Es ist aber noch gar nicht so lange her, da gab es sonntags nur Kirche und anschließend das Vergnügen im Wirtshaus. Darüber hinaus war jede andere öffentliche Lustbarkeit verboten. Doch wo es Verbote gibt, da wird auch dagegen verstoßen. Weiterlesen

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Von Marion Taubes Kunstbegriff einer Stadt- und Industrielandschaft profitiert Dorsten. Ein Blick auf den Weg, der hinter ihr liegt und sie zurück in die Heimat brachte

Marion Taube 2015 auf der Lippe-Polder-Park-Wiese; Foto: Stegemann

Von Wolf Stegemann

30. Oktober 2015. – Etwas befangen wirkt sie schon bei der Beantwortung der Frage, warum sie, die Sprach- und Schreibgewaltige, die Studierte und Weitgereiste in Sachen Kunstübermittlung wieder in die Abgeschiedenheit von all dessen zurückkehrte, was sie verkörpert. In eine Gegend, wo Sprachgewalt als Rufen in der Wüste zum Grummeln erstickt. „Ich wollte nie zurück!“ sagte sie. Und das klang vom Tonfall her fast entschuldigend. Warum ist sie dann zurückgekehrt? Die Idee hatte ihr Mann Frank. Er hatte sich in ein Haus am Waldrand verliebt. Sie fand es nicht so beglückend und sagte ihm: „Das geht nicht, das ist Dorsten!“
Er: „Doch, das geht, dort draußen ist das Paradies!“
Sie: „Vielleicht mit neuem Namen!“
Den hatte sie, denn die 1963 in Dorsten Geborene, hier das Ursulinen-Gymnasium Absolvierende und dann aus Dorsten Verschwundene hieß damals noch Marion Zeressen; als Marion Taube kehrte sie zurück. Mittlerweile hat sie ihren eigenen „Westfälischen Frieden“ (O-Ton Taube) mit ihrer Heimatstadt an der Lippe geschlossen. Maßgeblich dazu war ihr mit dem Jüdischen Museum Westfalen initiiertes Kunst-Projekt „Anstiftung zur Stadtentdeckung“ von 2013, in der sie Kunst und Geschichte eine Symbiose eingehen ließ. Dafür erhielt sie den erstmalig vergebenen Ehrenamtspreis der Stadt Dorsten für besonderes kulturelles Engagement. Weiterlesen

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Hoher Vermögensschaden der Stadt durch spekulative Währungsgeschäfte. Die Verantwortlichen müssen für den Schaden haften

Dorstener Rathaus - Sitz der Verwaltung. Wird hier weiter spekuliert?

Von Helmut Frenzel

23. Oktober 2015. – Wie in DORSTEN-transparent mehrmals berichtet und kommentiert, hat die Stadt Dorsten durch ihre spekulativen Transaktionen mit Krediten in Schweizer Franken Währungsverluste in zweistelliger Millionenhöhe erlitten und ein weiterer Verlust steht in 2015 bevor. Für den  Vermögensschaden müssen die verantwortlichen Mitglieder des Verwaltungsvorstands haften. Der amtierende Bürgermeister ist verpflichtet, entsprechende juristische Schritte zu ergreifen, um sie in Regress zu nehmen. Das ist auch als Signal an die Bürgerschaft notwendig. Es kann nicht sein, dass jeder kleine Angestellte für eine Verfehlung zur Rechenschaft gezogen wird und die Manager in der Wirtschaft für fehlerhafte Entscheidungen unbegrenzt haftbar gemacht werden, dagegen Pflichtverstöße in der öffentlichen Verwaltung und dadurch verursachte Vermögensschäden dieses Ausmaßes nur mit einem Achselzucken quittiert werden. Die für das Desaster verantwortlichen Mitglieder des Verwaltungsvorstands der Stadt Dorsten müssen für den Schaden einstehen. Am Ende dieses Artikels findet sich ein Fakten-Check.

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Literatur: „Dorsten – Um sechs am Marktplatz“ – Geschichten und Anekdoten von der Nachkriegszeit bis in die 90er-Jahre. Auf 80 Seiten im handlichen Buchformat

16. Oktober 2015. – Kürzlich ist im Wartberg Verlag ein neues Buch über Dorsten erschienen, das sich mit dem Titel „Dorsten – Um sechs am Marktplatz“ auf 80 Seiten mit Anekdoten und Geschichten aus der Stadt und den Stadtteilen befasst. Autor ist der Dorstener Journalist Wolf Stegemann, Mitherausgeber von Dorsten-transparent. Durch seinen Beruf kennt er die Dorstener Verhältnisse bestens.

Mit den jüngsten Jahrzehnten befassen sich die manchmal launigen Geschichten derer, die sich in Dorsten nur aufgehalten haben, hier lebten und leben. Ob sie prominent waren oder sind, wie Alma Prinzessin von Sachsen-Coburg und Gotha, die in der Gefängniszelle übernachten musste, oder irgendwie Originale waren wie der „Unheimliche“, der über 40 Jahre in Wäldern rund um Dorsten lebte. Bekannt machten Dorsten auch die heutigen Fernsehköche Frank Rosin und Björn Freitag, die auf den TV-Kanälen mit Rezepten und Ratschlägen zu sehen sind. Und nicht zuletzt sind auch die lieben Haustiere dabei, die immer gut für „Aha“-Geschichten sind. Aber auch makabere Geschichten, wie die des Dorsteners, der unbedingt Dompteur sein wollte, einen Tiger wie ein Haustier hielt, und eines Tages beim Füttern tot gebissen wurde. Die hier veröffentlichten Geschichten mögen dem Leser vermitteln, dass es die Menschen sind, die dieser Stadt – wie jeder anderen – ihr Gesicht geben. Weiterlesen

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Bringt der Flüchtlingszustrom die Wende in der Bevölkerungsentwicklung der Stadt?

Von Helmut Frenzel

9. Oktober 2015. – Der Strom der Flüchtlinge aus Krisenländern nach Deutschland ist in diesen Tagen allgegenwärtig. Die Zuwanderungswelle wird unser Land verändern, heißt es. Wer auf die neuesten Daten zur Bevölkerungsentwicklung unserer Stadt blickt, der könnte solche Voraussagen bestätigt sehen. Denn es fällt sofort auf, dass 2014 für Dorsten kein Jahr wie jedes andere war. Um 108 ist die Zahl der Einwohner von Dorsten gesunken – wohlgemerkt: nur um 108. Es ist der geringste Rückgang in einem einzelnen Jahr seit dem Umschwung in der Bevölkerungsentwicklung 2001, ausgelöst durch die Schließung der Zeche Fürst Leopold. Seither verlor die Stadt jährlich etwa 500 Einwohner. Und nun das: 2014 verminderte sich der Rückgang um rund 400 auf nur noch gut 100. Zum Jahresende betrug die Zahl der Einwohner 75.439.

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Ein Sommer lang Sehnsuchtsort neuer Wahrnehmung von Stadtleben. Ein Sehnsuchtsort, der zu lyrischen Betrachtungen anregt. Ein Lippe-Polder-Park zwischen den Wassern

Die Wiese zwischen Kanal und Lippe wurde zum Ort der Literatur, Musik und des Theaters; Foto: Stegemann

Von Wolf Stegemann

Der Lippe-Polder-Park war eine 2015 eingerichtete Kooperation der Stadt Dorsten und des Lippeverbands. Das künstlerische Konzept stammte von der Rotterdamer Künstlergruppe Observatorium und der Dorstenerin Marion Taube, Kopf des Kreativlabels „Freitaube“, die  bereits 2013 mit dem „Dorstener Anstiftungssommer“ und dem „Fundbüro für Stadtideen“ von sich Reden machte.  Finanziert wurde das Projekt durch Fördermittel für die „Soziale Stadt Hervest“ (Achse Hervest-Altstadt), durch das Förderprogramm „Gemeinsam an der Lippe“ des NRW-Städtebauministeriums. Die Stadt unterstützte vornehmlich mit Arbeitsleistungen. Die Sparkasse Vest war mit 20.000 Euro Hauptsponsor. Weiterlesen

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