
Österreichischer Erbfolgekrieg: Votivbild der Geiersberg-Wallfahrt in Österreich: Trencks Panduren führen 1741 ehrbare Stadträte als Geiseln ab
Von Wolf Stegemann
Vorbemerkung: Heute, am 8. Mai 2015, jährt sich zum 70. Male das Kriegsende des Zweiten Weltkriegs. Es war der GRausamste Krieg der Neuzeit. Die Deutschen überzogen sechs Jahre lang Europa mit Krieg, Mord und Vernichtung, hinter dessen Fronten sie in Konzentrationslagern udn Vernichtungslagern Millionen Millionen Menschen ermordeten und eine industrielle Vernichtungssystematik sechs Millionen jüdischen Menschen ermordeten, darunter Kinder und Greise.
Im letzten Jahr jährte sich zum hundertsten Mal der Beginn des Ersten Weltkriegs. Print- und Funkmedien hatten dieses Thema aufgegriffen, Kunst- und Foto-Ausstellungen wurden eingerichtet, Vorträge gehalten und neue Bücher veröffentlicht. Historiker sagen, dass der Erste Weltkrieg das grausame Fanal für den weitaus grausameren Zweiten Weltkrieg war. Alle Kriege sind tödlich und unnötig, ob sie in Afrika oder am Hindukusch geführt werden, auf dem Balkan oder sonst wo in der Welt.
Dorsten war wegen seiner Grenzlage und dem strategisch wichtigen Übergang über die Lippe auf eigenem Gebiet in viele Kriege und kriegerische Unruhen, Kampfhandlungen, Durchzüge und Einquartierungen verstrickt. Viermal wurde in diesen Zeiten die Lippebrücke von ab- und durchziehenden Truppen zerstört. Die Städter und die Bauern der Dörfer rundum mussten immer wieder Quartiere, Roggen für Brot, Hafer und Heu für die Pferde, Wagen, Zug- und Schlachtvieh, Leinen zur Bekleidung, Holz zur Feuerung und zum Festungsbau stellen und Geld zur Löhnung der fremden Soldaten zahlen. – Im letzten Jahr brachten wir den 1. Teil dieses Überblicks über Kriege, die an Dorsten nicht spurlos vorübergingen. Dies ist der 2. und letzte Teil. Weiterlesen →