Hendrik Gottschalk – Die Geschichte des Dorstener Firmengründers, Unternehmers, Tausendsassas und Weltenbummlers macht einen baff – so heißt auch seine Firma

Von Wolf Stegemann

Geboren 1989 in Dorsten, aufgewachsen und wieder wohnend in Dorsten. Studierter Sportmanager, Ex-Grundschullehrer, Unternehmensgründer, Sportler, Weltenbummler,  Ironman. – Hendrik Gottschalk machte 2010  das Abitur und studierte in Bochum Sportmanagement, lebte in China, bevor es ihn wieder nach Dorsten verschlug. Während seines Studiums durfte er vier Jahre bei der Firma Red Bull als Student Brand Manager arbeiten und erste Erfahrungen im Bereich Marketing sammeln. Diese Erfahrungen konnte er dann während eines sechsmonatigen Fußball-Projekts in China umsetzten. Nach seiner Rückkehr im September 2016 hatte er die Chance, über den Quereinstieg Grundschullehrer in Gelsenkirchen zu werden. Während dieser Zeit gründete Hendrik Gottschalk in Düsseldorf seine erste Firma namens „getbaff“. Dieser Name hat es in sich und bedarf einer Erklärung: Baff ist laut Duden das umgangssprachliche Wort für „verblüfft“, bedeutete aber auch verdutzt, fassungslos, erstaunt. Und im Wort getbaff steckt in Englisch die Aufforderung oder der Umstand „baff werden“. Und wer die Geschichte von Hendrik Gottschalk und seiner Idee von „getbaff“ und deren Umsetzung liest, den mag dies baff machen. Weiterlesen

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Das Verwirrspiel um die Zulässigkeit des Forward Zahlerswap geht weiter. Die Staatsanwaltschaft verweigert bislang eine Aufklärung des umstrittenen Finanzgeschäfts der Stadt Dorsten

Dorstener Rathaus, Sitz der Stadtkämmerei und des Bürgermeisters; Foto: Frenzel

Kommentierende Darlegung von Helmut Frenzel

21. September 2021. – Der Forward Zahlerswap, ein Zinsspekulationsgeschäft aus dem Jahr 2009 mit einem Volumen von 25 Millionen Euro und einer Laufzeit von 2033 bis 2053, steht im Jahresabschluss 2020 der Stadt mit einem Verlust von 12,9 Millionen Euro zu Buche. Nachdem Anfang dieses Jahres Zweifel an der Zulässigkeit dieses Geschäfts aufkamen, erstattete die Ratsfraktion „Die Fraktion/Die Linke“ gegen Verantwortliche der Stadt Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Essen wegen des Verdachts des vorsätzlichen Verstoßes gegen eine verbindliche Regelung des Innenministeriums. Dies hätte eine Initiative zur abschließenden Klärung der rechtlichen Zulässigkeit des Geschäfts werden können. Aber danach sieht es nicht aus. Ganz im Gegenteil. Weiterlesen

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Kim Wiesweg: Schulsozialarbeiterin in Reken, Stadträtin der Grünen in Dorsten, Bundestagskandidatin im Wahlkreis Bottrop-Recklinghausen III und neue Dorstener Gleichstellungsbeauftragte im Rathaus

Neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Kim Wiesweg, kandidiert für den Bundestag

Von Wolf Stegemann

Geboren 1997 in Coesfeld. Schulsozialarbeiterin der Gemeinde Reken, zog 2018 von Reken nach Dorsten zu, wo sie seit 2021 im Stadtrat die Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ vertritt. Zur Bundestagswahl 2021 kandidiert sie im Wahlkreis Bottrop-Recklinghausen III. Im Wahlkampf vertritt Kim Wiesweg u. a. die Forderung nach konsequentem Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit. „Diese beiden Komponenten schließen sich nicht aus, sie gehören unbedingt zusammen. Ich kämpfe für mehr Aufenthaltsqualität in unseren Städten und eine Gesellschaft, in der jeder Mensch gleichberechtigt teilhaben kann – frei von Diskriminierung, Hass und Gewalt. Wir müssen dafür sorgen, dass jedes Kind die gleichen Chancen und Perspektiven bekommt. Reichtum haben wir erst dann erreicht, wenn jedes Kind frei von Armut ist.“
Im August 2021 wurde Kim Wiesweg als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dorsten mit Amtsantritt im November eingestellt, was die SPD in persona Friedhelm Fragemann noch vor der Bundestagswahl veranlasste, die Grüne Kim Wiesweg öffentlich zu beleidigen. Weiterlesen

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Kurioses über Katzen, Tiger, einen Totenschein, die Germania, einen Faulenzer-Verein und andere – Seltsames und Sonderbares zum Schmunzeln, Staunen und Kopfschütteln – oder einfach nur zum Lesen

Symbolbild: “Kater im Paket von Bayern nach Dorsten verschickt”

Von Wolf Stegemann

Immer wieder passiert Kurioses. Ganz gleich, ob in ernster, heiterer oder in einer Alltagsangelegenheit, ganz gleich in welcher Lebens- und Verhaltenssituation. Darüber darf geschmunzelt oder gestaunt werden. Die hier aufgeführten Begebenheiten sind aus Beiträgen des Dorsten-Lexikons zusammengesellt.

2021: „Schäm dich, du Sau“ vorm Amtsgericht.  Blick in die Nachbargemeinde Schermbeck: Ein Rechtsanwalt hat Strafanzeige und Strafantrag gegen einen 25-Jährigen gestellt, der auf Facebook „schäm dich, du Sau“ gepostet hatte. Vor Gericht trafen sich beide wieder. Ein Schermbecker Rechtsanwalt, der sich von einem 25-Jährigen beleidigt fühlte, scheiterte am Donnerstag am Weseler Amtsgericht (Foto) mit seinem Strafantrag. Nur eine halbe Stunde dauerte am Donnerstag am Weseler Amtsgericht der Strafprozess. Im September 2020 hatte der Anwalt Strafanzeige und Strafantrag gestellt. Er bat darum, gegen den 25-Jährigen strafrechtlich zu ermitteln. „Die Einleitung eines Strafverfahrens gegen den Beschuldigten führt hoffentlich dazu, den Beschuldigten von weiteren Straftaten abzuschrecken“, so der Anwalt. „Es ist die erklärte Intention des Gesetzgebers, stärker gegen Hass und Hetze im Web vorzugehen“, so die Anklageschrift. Der Anwalt des 25-Jährigen konterte in seiner etwa fünfzehnminütigen Ausführung. „Um die Äußerung des Angeklagten richtig einordnen zu können, ist es erforderlich, sich mit der schillernden Persönlichkeit des Zeugen auseinanderzusetzen.“ Der Rechtsanwalt sei selbst durch fremdenfeindliche und beleidigende Äußerungen in der Vergangenheit aufgefallen, so der Anwalt, der eine lange Liste von Beispielen anführte. Der Rechtsanwalt habe den Beschuldigten ebenfalls beschimpft: „du armselige kleine Hohlbirne, möchtest du mit mir einen Termin vereinbaren, dann können wir uns über Nullnummern gerne mal unterhalten. Mal sehen, ob deine Fresse dann noch genauso groß ist wie deine PC-Taste.“ – Der Richter stellte das Verfahren ohne Diskussion ein. Die Gerichtskosten muss der Steuerzahler übernehmen (Quelle: Helmut Scheffler in DZ vom 7. Aug. 2021). Weiterlesen

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Was macht eigentlich … Franz-Josef Kuhn? Die von ihm in Dorsten gegründete abc-Gesellschaft baut Schulen u. a. in Malawi/Afrika – 2021 die 44. Schule

Franz-Josef-Kuhn, Gründer der abc-Gesellschaft in Dorsten

Von Wolf Stegemann

Die abc-Gesellschaft wurde 1984 in Dorsten durch den Verleger Franz-Josef Kuhn (Spectra-Lehr- und Lernmittel-Verlag, Wulfen) und andere gegründet für die Erwachsenen – Alphabetisierung, Lehrerfortbildung und den Schulbau in Südamerika, Asien und derzeit in Afrika.
Ende 2021 werden es mit den Bauten in Ecuador, Nepal und Sri Lanka 44 Schulen für über 20.000 Schüler sein, davon 34 in Malawi. Der Tätigkeitsbericht der letzten Jahre gibt Auskunft über die großen Erfolge der abc-Gesellschaft, aber auch über ihre Probleme, die sie mit der Regierungsbürokratie in Deutschland hat. Im Jahr 2018 konnten die abc-Gesellschaft in Malawi drei neue Schulen bauen, 2019 waren es sechs Schulen und sieben im Jahr 2020. Zudem wurden die in diesen drei Jahren 16 Schulen mit Möbeln für Schüler und Lehrer, und mit Schulbüchern ausgestattet. „2021 feiern wir einen Rekord unserer Bautätigkeit mit acht schulischen Einrichtungen“, so der Vorsitzende Kuhn. Bereits von März bis August 2021 wurden sechs Schulen gebaut und ausgestattet. Mitte August begann der Bau einer Secondaryschool (Hauptschule) und einer Preschool (Vorschule) in der Nähe der beiden der gebauten Primaries im Distrikt Salima. Dort entsteht ein beispielhaftes Schulzentrum für Malawi mit Preschool, zwei Primar- und einer Sekundarschule. Ende des Jahres 2021 wird die abc-Gesellschaft in Malawi von den 34 Schulen 23 Primaries (Grundschule), 9 Secondaries und 2 Preschools gebaut, eingerichtet und ausgestattet haben. Franz-Josef Kuhn, Vorsitzender der abc-Gesellschaft: „Oft wurde durch die Schulbauten die Entwicklung der Dörfer gefördert. Es entstehen kleine Geschäfte. Hinzu kommen Engagements von anderen Stiftungen. Viele Menschen sind an die neuen Schulorte gezogen, bzw. haben sich ihre Hütten und Häuser gebaut.“ Weiterlesen

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Dorstener spenden für die Flutopfer. Bürgermeister: „Es ist toll, wie viele Menschen aus unserer Stadt sich für die von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen einsetzen!“

Ein Überblick von Wolf Stegemann

29. August. 2021. – Unwetter mit ungewöhnlich starken Regenfällen hatten Mitte Juli 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, besonders den Landkreis Ahrweiler, eine Hochwasserkatastrophe ausgelöst. Ganze Landstriche wurden von den Wassermassen verwüstet. Bund und Länder haben einen gemeinsamen Aufbaufonds auf den Weg gebracht, der Hilfen von bis zu 30 Milliarden Euro zur Verfügung stellen soll. Neben 183 Toten gab es über 760 Verletzte. Mehr als 330 Menschen konnten mit Hubschraubern von den Hausdächern gerettet werden. Mindestens 17.000 Menschen haben ihr gesamte Eigentum verloren, mehr als 3000 Gebäude wurden beschädigt, davon 467 völlig zertrümmert sowie 74 Kilometer Straßen und 75 Brücken zerstört. Einzelpersonen, Familien, Unternehmen und Vereine in ganz Deutschland spenden Geld und auch oft auch ihre Arbeitskraft, um den Flutopfern zu helfen. Über die Fernsehsender ZDF und ARD kamen mehrere Hundert Millionen zusammen. Unabhängig von diesen Aufrufen und Spenden, wird auch auf anderen Ebenen gespendet. So auch in Dorsten. Dorstener können sich beispielsweise online auf der „helfer-shuttle“-Seite melden. Die Bereitschaft der Dorstener, nach der Flutkatastrophe im Ahrtal zu helfen, ist überwältigend. Ob Gruppen oder Vereine – viele Menschen haben sich bereits organisiert und ihre Spendentätigkeit koordiniert, sich auch auf den Weg in die vom Hochwasser betroffenen Gebiete gemacht, um dort zu helfen, anzupacken, wo sie gebraucht werden. Kirchengemeinden haben ihre Kollekten den Flutopfern zukommen lassen. Bürgermeister Tobias Stockhoff: „Das Leid anderer Menschen ist uns nicht egal. Es ist toll, wie viele Menschen aus unserer Stadt, in welcher Form auch immer, sich für die von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen einsetzen!“ – Die folgenden Informationen über Einzelheiten dieser Hilfe aus Dorsten wurden meist der Berichtserstattung der „Dorstener Zeitung“ und den Informationen der städtischen Pressestelle entnommen – wie die Fotos auch. Sie umfassen den Zeitraum ab Juli 2021. Die Eintragungen werden fortgesetzt. Weiterlesen

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Das Gendern hat Einzug genommen in die Stadtverwaltung, die eine Geschäftsordnung des Dorstener Integrationsrates korrigierte – Ein Rundumblick über das Gendern

Von Wolf Stegemann mit kommentierenden Passagen

20. August 2021.  – Das Gendern, von Befürwortern als „geschlechtergerechte Sprache“ bezeichnet, hat in die gesprochene und geschriebene Sprache schon längst Einzug gehalten. Sowohl bei den Nachrichtensprechern (jetzt müsste hier zusätzlich stehen … und Nachrichtensprecherinnen) von ARD und ZDF als auch in vielen bundes-, landes- und  lokalpolitischen Verlautbarungen. Sie machen beispielsweise nach Aussprache des Wortes „Zuhörer“ eine Pause und setzen es fort mit „…innen“. Damit wird das Gender-Sternchen angedeutet. Und das bis zu zehnmal in einem Text. Sie verstoßen damit eindeutig gegen die Empfehlungen der „Gesellschaft für deutsche Sprache“ (GfdS). Diese dem Zeitgeist geschuldeten Sprachverrenkungen sind leider auch im „Duden“ zu lesen, was Sprachforscher (jetzt müsste hier zusätzlich … und Sprachforscherinnen stehen) ziemlich übereinstimmend verurteilen und ihm jetzt die Banderolenbezeichnung „maßgeblich in allen Zweifelsfragen“ absprechen. Sollte beispielsweise in einem Zug jemand umfallen und einer ruft „Ist ein Arzt anwesend?”, dann würde das laut Duden so gemeint sein, dass damit ein männlicher Arzt gemeint ist. Wo Mieter, Lehrer, Arzt und Apotheker bislang geschlechtsneutral genutzt werden konnten, müsse man laut Duden von nun an beide Formen verwenden. Viele tun dies bereits. Übrigens argumentiert die Sprachforschung gegen das Gendern („ideologische Spaltprozesse) allgemein. Vor allem, ist das Lesen „gegenderter“ Behördentexte anstrengend. Denn sie sind oft in unbeholfenen sprachlichen und bürokratischen Verrenkungen geschrieben – im hilflosen Bemühen um eine gendergerechte Ausdrucksweise. Weiterlesen

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