Zurückgeblättert … Schulrat und Pilzkenner Johannes Brock und seine berühmten Söhne Norbert und Jürgen – der eine Generalindentant, der andere Krebsforscher

Dorstener Schulrat und Pilz-Experte Johannes Brock; Fotos: Familie Brock

Von Wolf Stegemann

Besonders die Pilze des Vests hatten es dem Schulrat angetan, der 1924 Leiter der Pilzberatungsstelle des Landkreises Recklinghausen wurde und einer der profiliertesten Pilzkenner war. In jahrzehntelanger Arbeit erstellte er eine „Pilzliste für das Vest Recklinghausen und seine angrenzenden Gebiete“ mit über 420 Arten und immer wieder entdeckte der 1874 in Graffeln/Kreis Düren geborene Johannes Brock neue Pilzarten an neuen Standorten; beispielsweise waren es 1939 vier, 1940 zehn, 1941 vier und 1942 drei neue Pilzarten. Weiterlesen

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Spurensuche … Nach seinem Zivildienst in Dorsten wurde er mit über 800 Romanheften ein erfolgreicher Autor – Werner Kurt Giesa

Von Wolf Stegemann

Etlichen Dorstenern wird er noch aus den Jahren 1979/80 bekannt sein, als sie Kinder oder Jugendliche waren und von Zivildienstleistenden im Dorstener Jugendfreizeitheim betreut wurden. Darunter war der 1954 in Hamm geborene und mit 54 Jahren verstorbene Werner Kurt Giesa. Seine guten Erfahrungen, die er in Dorsten machte. Brachten ihn dazu, noch einige Jahre danach in der Kinder- und Jugendarbeit tätig zu sein. Vielen wird er aber als Autor der Romanheft-Reihe „Professor Zamorra“ oder anderer Fantasy-Serien, die im Bastei-Verlag erschienen sind, bekannt sein. Weiterlesen

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Die als titelsüchtig bekannten Österreicher werden uns beneiden: Lambert Lütkenhorst wird der neu geschaffene Ehrentitel „Altbürgermeister“ verliehen. Ist er das nicht schon?

Eine augenzwinkernde Randbemerkung von Wolf Stegemann

Als hätte Goethe gewusst, der vor 222 Jahren am Dorstener Marktplatz saß und auf seine Kutsche wartete, was in der nächsten Woche im Rat der Stadt beschlossen werden soll. Denn er schrieb:

„Waget laut und klar zu nennen
Sein Bemühen, seine Tugend;
Denn ein herzlich Anerkennen
Ist des Alters zweite Jugend!“

Gemünzt war der Spruch Goethes 1828 auf seinen Freund Zelter zu dessen 70. Geburtstag und vorausschauend nicht auf Dorstens Ex-Bürgermeister Lambert Lütkenhorst (66), dem in der nächsten Woche eine Altersehrung widerfährt. Er bekommt amtlich und in Lob verpackt und vermutlich eingerahmt, dass er jetzt ein Alt-Bürgermeister ist. Richtiger Bürgermeister war er von 1999 bis 2014. Weiterlesen

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Kreismeister – Dorsten hält die höchsten Kassenkredite in Schweizer Franken im Kreis Recklinghausen

von Helmut Frenzel

30. Januar 2015. – Der Schock sitzt noch immer tief, nicht nur bei den Kämmerern der betroffenen Kommunen. Auch die Öffentlichkeit macht sich Sorgen darum, welche Auswirkungen die drastische Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro für die Städte haben wird, die sich zu sehr viel günstigeren Kursen mit Krediten in Schweizer Franken verschuldet haben. Die Medien berichten darüber und dabei werden einzelne Städte herausgegriffen und Zahlen genannt, ohne dass aber ein Überblick möglich ist. Die meisten kolportierten Angaben sind einer Tabelle entnommen, die das Statistische Landesamt im Zusammenhang mit einer kleinen Anfrage im Düsseldorfer Landtag erstellt hat. Sie enthält eine Aufstellung der Schulden aller Gemeinden und Kreise in NRW am 31. Dezember 2013. Weiterlesen

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Was macht eigentlich … Werner Thissen? Die Karriere liegt hinter ihm, sein Ruhestand vor ihm. Er ist 2014 als Erzbischof von Hamburg zurückgetreten

Von Wolf Stegemann

Kaplan in einer katholischen Kirchengemeinde zu sein, ist oft ein Sprungbrett zu höheren Weihen. Heute sind die Kapläne rar geworden, doch ganz früher – und bis in die Jahrzehnte nach dem Ende des Krieges – gab es viele Kapläne, oft zur selben Zeit, vor allem in der Kirchengemeinde St. Agatha. Sie waren mit gemeindlichen Aufgaben betraut wie einen Chor zu leiten, Betreuungsorganisationen und Vereine der Kirche zu führen, die Messknaben zu unterrichten und Gutes zu tun. Nicht alle Kapläne taten Letzteres wie zwei Kapläne von St. Agatha, die ihre Messdiener missbrauchten vor Gericht zwar nicht ihr geistlicher Stand endete, sie aber vom Bischof aus Dorsten versetzt wurden. Schwarze Schafe eben. Dann gab es die Vielzahl der Kapläne, die ihren Aufgaben zum Wohle der Gemeinde und Menschen nachfolgten, mitunter wichtige Bücher schrieben, theologische vor allem. Dazu gehörte Heinrich Spaemann, über den und seinen Sohn DORSTEN-transparent vor wenigen Wochen ein Lebensporträt veröffentlichte. Ein anderer, Kaplan Michael Schönherr wurde als Pfarrer in Reken zu einem anerkannten Lyriker. Auch in ihren kirchlichen Ämtern machten etliche Karriere, die im Pfarrerstand einer Gemeinde nicht endete. Dazu gehört Werner Thissen, der als Kaplan an der St. Josef-Gemeinde in Hervest-Dorsten war und Erzbischof von Hamburg wurde. Hier seine Geschichte. Weiterlesen

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Bedeutende Bildhauer-Dynastie hat ihren Ursprung in Dorsten – Marienfigur am Marktplatz von Ignatius Johann Stracke

An diesem Giebel am Marktplatz ist die Marienfigur angebracht; Fotos: Wolf Stegemann

Von Wolf Stegemann

Wer den Kopf zum Giebel des Hauses an der Nordseite des Marktplatzes Ecke Lippestraße hebt, sieht dort – hoch oben – eine Steinskulptur, die von Passanten sicherlich nicht oft wahrgenommen wird, da sie sich nicht in Augenhöhe befindet. Diese Marienfigur weist auf eine Familie hin, die ihren Ursprung in Dorsten hat. Geschaffen wurde die Figur von dem Bildhauer Ignatius Johann Stracke, der 1790 in Dorsten geboren und in St. Agatha getauft wurde. Er begründete eine Bildhauer-Dynastie, die von Dorsten aus in vielen Städten und Ländern wirkte und wirkt, vor allem am Niederrhein und in den Niederlanden. Weiterlesen

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Leiche im Keller. Der Stadtkämmerer verschweigt der Öffentlichkeit die wahre Höhe der Kassenkredite

von Helmut Frenzel

9. Januar 2015. – Bei der alljährlichen Einbringung der Haushaltspläne im Rat der Stadt zeigt der Kämmerer Hubert Große-Ruiken wie schon sein Vorgänger Wolfgang Quallo regelmäßig ein Diagramm, das den steilen Anstieg der Kassenkredite seit 1999 eindrucksvoll widerspiegelt. Mit diesen Krediten werden die gewaltigen Haushaltsfehlbeträge finanziert, die die Stadt alljährlich verzeichnete. Der Kämmerer stellt sein Diagramm außer im Rat auch bei anderen Gelegenheiten vor. Die von ihm genannten Zahlen zur Entwicklung der Kredithöhe sind faktisch die einzigen in der Öffentlichkeit bekannten Zahlen zu den Kassenkrediten. Vom Stadtkämmerer persönlich vorgetragen, werden sie selbstverständlich als richtig eingestuft. Aber das ist ein Irrtum. Die Kassenkredite, mit denen die Stadt ihre Haushaltslöcher finanziert und sich über alle Maßen verschuldet hat, liegen in Wahrheit um einen zweistelligen Millionenbetrag höher. Ist es denkbar, dass der Kämmerer in der Öffentlichkeit falsche Zahlen nennt? Weiterlesen

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