Was macht eigentlich … Gabi Erbe? Malen und Zeichnen aus dem Unterbewussten – Die Entspannungspädagogin ist auf die Transformationsmethode der Neurografik spezialisiert

Gabi Erbe und mit dem noch nicht fertiggestellten Bild (siehe auch unten); Foto: Andrea Schüller

Von Wolf Stegemann

14. Februar 2019. – Sie vertritt die von dem Petersburger Architekten, Künstler, Business-Trainer und Doktor der Psychologie Pavel Piskarev entwickelte Neurographik, die seit 2014 vor allem in Russland gelehrt wird. Sie basiert auf Erkenntnissen der Neuropsychologie, analytischen Psychologie, Gestalt- und  Sozialpsychologie sowie modernen Management-Theorien. Aktuell wird sie bislang weltweit von etwa 15.000 Menschen in den Bereichen Pädagogik, (Kunst-)Therapie, Coaching/Training/Beratung und Malerei betrieben. – Geboren und aufgewachsen ist Gabi Erbe in Alpen, absolvierte eine Friseurinnen-Ausbildung, war im Einzelhandel tätig, heiratete 1999 in Dorsten, wurde Mutter von zwei Mädchen und wohnt seither im Stadtteil Altendorf-Ulfkotte. Seit einigen Jahren schon befasst sich die 52-Jährige bewusst mit Persönlichkeitsentwicklung, verstärkt wurde es durch ihre Erfahrung bei einem Aufenthalt in der Naturheilkundeklinik in Essen, in der sie sich aufgrund einer Schmerzerkrankung befand. Danach begann sie die Fortbildung zur Entspannungspädagogin und arbeitet seitdem selbstständig.

Ausbildung zur Spezialistin der Neurographik

Auch wenn sie keine künstlerische Vorbelastung durch das Elterhaus hat, so befasst sie sich schon länger mit unterschiedlichen kreativen Methoden wie Acrylmalerei, Metallverarbeitung und ähnlichem. Anfang 2017 besuchte sie das Unperfekt-Haus in Essen und lernte dort auf dem Glücksfindertag einen Künstler kennen, der mit der Methode der Neurographik seine Bilder bearbeitete. Das interessierte sie sehr und sie informierte sich über diese Methode und begann die Fortbildung zur Spezialistin der Neurographik im ersten deutschsprachigen Ausbildungskurs mit dem Begründer der Methode. Zudem besuchte sie zwei mehrtägige Workshops von Dr. Pavel Piskarev, die er persönlich geleitet hatte, 2017 in Zürich und 2018  im Zillertal.

Potentiale entfalten und unbewusste Ressourcen aktivieren

Die Neurographik kommt aus dem Coaching-Bereich und ist eine kreative Transformationsmethode, mit der sich die Agierenden auf farbenfrohe Weise mit eigenen Themen beschäftigen, dabei Potentiale entfalten und (un-)bewusste Ressourcen aktivieren können. Sie können einen Teil ihres Unterbewusstseins zu einem Thema aufs Papier bringen und so ohne Worte Zusammenhänge für ihr Bewusstsein sichtbar machen und mit dem Stift darüber hinaus sogar Künftiges gestalten. Wer sich mit der Neurographik beschäftigt bekommt ein universelles Instrument an die Hand, sich kreativ mit der Weiterentwicklung, mit Lösungen und Denkprozessen zu beschäftigen. Und das auf eine entspannende Art und Weise.

Emotionen wie Wut, Trauer, Freude, Liebe auf das Papier bringen

Der Begriff Neurographik besteht aus zwei Teilen: „Neuro“ (etwas, das mit Nervenzellen- und Verbindungen zu tun hat) und „grafik“ (gezeichnet oder geschrieben). Neurographik ist eine Zeichenmethode, die es einem ermöglicht, die grauen Zellen bunt zu machen und in Bewegung zu bringen, die zu kreativem Denken anregt und Dinge im Bewusstsein miteinander verbindet. So können sie Emotionen wie Wut, Trauer, Freude, Liebe, die den Körper belasten oder auch beschwingen, auf das Papier bringen und Bilder entstehen lassen. Zudem bietet diese Methode auch die Möglichkeit, ganz ohne Thema zu zeichnen, einfach um sich kreativ zu beschäftigen und in den Flow (Entspannungszustand) zu gelangen. Aus dieser Methode heraus ist die Art der Kunst entstanden. Farbenfrohe und kreative Bilder  mit einer ganz persönlichen Linie der Verbundenheit zu jedem einzelnen Bild. Gabi Erbe führte dies im Januar/Februar 2019 im Gelsenkirchener „Kunst-Kiosk“ vor. Dort zeigte sie anlässlich einer Ausstellung ein leeres weißes Plakat in der Größe von 70 x 100  cm  mit der Aufschrift „Lass die Unterschrift deines Lebens die Liebe sein“. Jeder der Besucher konnte mit bunten Textmarkern Linien in Verbindung mit dem Gefühl der Liebe einzeichnen.  Gabi Erbe vervollständigt dann dieses „Liebe-volle“ Bild.

Jährlich zwei Entspannungsreisen auf die Insel Borkum

Entspannung vermittelt Gabi Erbe auch durch Kurse und Auszeiten mit progressivem Muskel-Relaxen, Fantasiereisen, autogenes Training, verschiedenen Meditationen und natürlich durch die Methode der Neurographik. Außerdem befindet sie sich seit einiger Zeit in der Weiterbildung zur Qigong-Lehrerin. Sie bietet ebenso seit einigen Jahren Entspannungsreisen auf die Insel Borkum an: „Ankommen, Loslassen, Atemholen – im Einklang mit Körper, Seele und Geist“. Aktuell finden diese Reisen immer im April und Oktober statt – die nächste vom 5. bis 9. April. Es liegt ihr sehr am Herzen den Menschen all diese Dinge geben zu können, sie hat damit ihre Berufung gefunden, außerdem entspannt Gabi Erbe selbst bei den Kursen und bei Spaziergängen mit ihrer Hündin Ella in der freien Natur sowie beim Fotografieren. Wenn sie liest, dann gerne Krimis und Biographien. Zudem tanzt sie leidenschaftlich gern, kommt aber wenig dazu.
Für die Zukunft wünscht sie sich, ein Begegnungszentrum zu schaffen, einen Ort für Menschen, die sich dort geborgen fühlen und so sein dürfen, wie sie sind, wo sie ohne Erwartungen angenommen werden, einfach nur da sein dürfen, um das vielfältige Angebot an Entspannung, Musikveranstaltungen, Leseabenden und vielen anderen schönen Dingen genießen zu können. Einen Ort des Ankommens, Wohlfühlens, Atemholens, der Kunst,  Kommunikation und Meditation.

  • Anmerkungen: Das oben geschilderte Bild wird am Ende der Ausstellung am 23. Februar, um 17 Uhr im „Kunst-Kiosk“, Nordring 33 in Gelsenkirchen-Buer versteigert. Das Geld kommt dem Heilpädagogischem Zentrum in Bottrop Kirchhellen zugute, das sich in einer Tageseinrichtung um Kinder kümmert, denen es nicht so gut geht. – Bei den hier veröffentlichten Bildmotiven handelt es sich um Ausschnitte. Weitere Informationen unter www.gabi-erbe-entspannung.de

Siehe auch: Was macht eigentlich … Dörthe Huth? Sie schreibt Bücher und betrachtet Probleme, um Denkanstöße zu geben und Veränderungsimpulse zu setzen

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