Von Wolf Stegemann
Im Umfeld des Parteispenden-Skandals der CDU machte die Dorstenerin Agnes Hürland-Büning geborene Oleynik 1999 und 2000 Schlagzeilen, weil die frühere Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verteidigung nach ihrem Ausscheiden als Bundestagsabgeordnete an der CDU-Spendenaffäre mit mutmaßlichen Schmiergeldzahlungen (Thyssen-Krupp-Konzern, Elf-Aquitaine) beteiligt gewesen sein sollte. In diesen Tagen jährt sich ihr Todestag. – Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren ein, das zwar zu einer Anklage führte; das Verfahren wurde aber aus gesundheitlichen Gründen 2008, im Jahr vor ihrem Tod, auf Dauer eingestellt. Nach ihrer Vernehmung vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Jahre 2000, der klären sollte, ob Regierungsarbeit käuflich war, musste die Lobbyistin falsche Aussagen zurücknehmen und zugeben, dass sie zwei Jahre lang Honorare von Thyssen-Rheinstahltechnik erhielt. Bis dahin war sie noch als Mitglied in der Bundeswehr-Zukunftskommission (so genannte Weizsäcker-Kommission) tätig. Sie überführte das polnische Militär in die Nato. Ihre letzte Tätigkeit, die Überführung von Angehörigen der Nationalen Volksarmee der DDR in die Bundeswehr, wurde durch einen Anruf des damaligen Verteidigungsminister Scharping beendet, der Agnes Hürland-Büning aufgrund der CDU-Spendenaffäre entließ. Weiterlesen